Gernsheim, 18. Dezember 2020. 424, in Worten: „vierhundertvierundzwanzig“. So viele Rückläufer unserer Bürgerumfrage „Wo drückt der Schuh?“ konnten wir verzeichnen, ein großer Erfolg für uns als SPD Gernsheim!
Die vergangenen Wochen haben wir intensiv dafür genutzt, die Bögen auszuwerten und die Anmerkungen, Wünsche und die Kritik der Gernsheimer Bürgerinnen und Bürger wahr- und mitzunehmen. Das erhaltene Bild bestärkt uns darin, dass wir als SPD Gernsheim mit unseren Ideen auf dem richtigen Weg sind, um unsere Schöfferstadt lebenswerter und bürgerfreundlicher zu gestalten.
Zu Beginn vielleicht eine Analyse der Zahlen. 424 Bögen sind bei uns eingegangen, geht man von aktuell ca. 4.500 Haushalten in Gernsheim aus, haben 9,4 % der Haushalte in Gernsheim teilgenommen.
Unter den Teilnehmer:innen finden sich 50,9 % Frauen und 49,1 % Männer. 7,5 % waren in der Altersgruppe „bis 19“, 24,6 % „20-39“, 35,9 % „40 – 59“, 28,3 % „60 – 79“ und 3,7 % „über 80“. Es zeigt sich ein diverses Bild der Teilnehmer:innen, in der Auswertung selbst, liegen die Schwerpunkte allerdings trotz Alters- und Geschlechterunterschiede nah bei einander.
Unsere Umfrage war in vier Überbegriffe untergliedert: „Leben und Arbeiten in Gernsheim“, „Verwaltung als Dienstleister“, „Was würden Sie mit 50.000 Euro aus dem Gernsheimer Haushalt verbessern?“, „Was muss ausgebaut werden?“ und die Frage danach, welches Thema in der Stadtpolitik zukünftig vorrangig verfolgt werden müsse. Die einzelnen Fragen konnten mit „sehr gut“, „gut“, „befriedigend“, „ausreichen“ und „mangelhaft“ bewertet werden.
Unter „Leben und Arbeiten in Gernsheim“ wurden hauptsächlich soziale Angebote vor Ort, die Sauberkeit in der Stadt, Bildungsmöglichkeiten und kulturelle Angebote abgefragt. Mit überwiegend „gut“ schnitten die Bereiche „Angebot an Kinderbetreuung“ und „Einkaufsmöglichkeiten vor Ort“ ab. Das „Angebot an Bildungseinrichtungen“ und die „Naherholungsgebiete“ erweisen sich für den Großteil der Befragten als gut bis befriedigend, wobei hier auch jeweils über 100 der Befragten die Möglichkeit „mangelhaft“ wählten. Auch die „Gestaltung der Stadtteile und deren Ortskerne“ werden mehrheitlich als befriedigend betrachtet. „Angebote für Jugendliche und Senioren“ und „Sauberkeit im Ort“ überwiegen in den Werten ausreichend bis mangelhaft. Insbesondere die „Gesundheitsversorgung vor Ort“, und „Attraktivität der Innenstadt“ sind mehrheitlich als „mangelhaft“ bezeichnet worden – hier besteht akuter Handlungsbedarf, wenn man die Anmerkungen der Teilnehmer:innen betrachtet!
Unter „die Verwaltung als Dienstleister“ zeigt sich ebenfalls ein spannendes Bild. Die Bereiche „Barrierefreiheit“, „Bearbeitungszeit der Anliegen“ und die „Leistungen im Allgemeinen“ schneiden bei den Befragten mehrheitlich im Bereich „sehr gut“ bis „gut“ ab. Der Onlineauftritt der Stadt wird mehr als „ausreichend“ bis „mangelhaft“, als „gut“ bewertet. Mehrheitlich „mangelhaft“ sehen die Befragten die Öffnungszeiten, die Erreichbarkeit und die Digitalisierung der Verwaltung.
Bei der Frage: „Was muss ausgebaut werden?“ liegt die „Kinder- und Jugendförderung“ knapp vor dem Bereich „Naherholungsgebiete“, aber auch „Leben im Alter“ und das Radwegenetz erhalten über 200 Stimmen.
Dieses Bild zeichnet sich ähnlich auch bei der Frage, was von den eben genannten Themen als „am Wichtigsten“ betrachtet wird. Die meisten Stimmen erhielt die Kinder- und Jugendförderung (139), danach folgt „Leben im Alter“ (92) und die Naherholungsgebiete (91).
Für einen Ausbau der Kinder- und Jugendförderung hier in unserer Schöfferstadt wollen wir weiterkämpfen. Nach Versuchen Mittel für eine weitere Stelle in der Jugendpflege zu schaffen, die leider abgelehnt wurden, bestärkt uns die Umfrage nur, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind!
Im Bereich „Leben im Alter“ stehen wir für Teilhabe. Älteren Menschen muss auch weiter der Zugang zu den Möglichkeiten unserer Gesellschaft bleiben. Auch stehen wir, selbst wenn die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort gut ausgebaut sind, im Kernstadtbereich für einen Nahversorger oder „Tante-Emma-Laden“, um älteren Bürgerinnen und Bürgern fußläufig Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen.
Zum Thema Naherholungsgebiete haben wir bereits einen Antrag im Geschäftsgang, der die Schaffung eines neuen Baggersee prüfen soll. Aber auch die Ideen, wie wir vorhandene Angebote ausbauen und verbessern können, finden Sie in unserem Wahlprogramm.
Die Diagramme und genauen Zahlen finden Sie hier.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen ganz herzlich! Bleiben Sie und ihre Lieben gesund.