
Katrin Molter
Dein Beruf?
Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zur Hotelfachfrau abgeschlossen. Nach einigen Jahren in der Hotelbranche habe ich mich dazu entschieden das Studium zur Diplom-Rechtspflegerin zu absolvieren. Jetzt bin ich als Sachbearbeiterin in der Hessischen Staatskanzlei tätig.
Wie verbringst Du deine Freizeit am liebsten?
Meine Freizeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Im Sommer sind wir viel draußen und erkunden die Natur vor Ort. Da die Freizeitmöglichkeiten im Moment beschränkt sind, basteln und malen wir meistens. Davon abgesehen lerne ich Klavier spielen und treibe Sport, wenn mir die Zeit dazu bleibt.
Was gefällt Dir an Gernsheim besonders?
Besonders gut gefällt mir, dass es in Gernsheim alles gibt, was man zum leben braucht. Ich kann mit dem Fahrrad alle Besorgungen erledigen und bin aber auch sofort in der Natur. Es gibt hier viele junge Familien, so dass unsere Kinder und wir schnell neue Freunde gefunden haben
Wie möchtest Du Gernsheim in den kommenden 5 Jahren voranbringen?
Wir müssen uns weiter auf das besinnen, was die Sozialdemokratie bedeutet und es in der Schöfferstadt vorleben. Das bedeutet die Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger– unabhängig von sozialem Hintergrund, Geschlecht und Herkunft.
Wo hat Gernsheim noch mehr Chancen?
In der Schöfferstadt muss eine Balance zwischen Wachstum und Lebensqualität gefunden werden. Wir leben bereits in einer tollen Stadt, aber ein Ausbau der lokalen Naherholungsmöglichkeiten bietet einen langfristigen Anreiz für die Bewohnerinnen und Bewohner und unterstützt die Gastronomie. Vor allem im letzten Sommer zu Hause hat man gemerkt, dass hier noch Nachholbedarf besteht.
Was bedeutet Politik für Dich?
In der Demokratie muss man mit anderen Parteien einen Konsens finden. Die politische Reibung ist wichtig, um die demokratische Willensbildung voranzubringen. Mir ist es wichtig, dass wir dabei unseren sozialdemokratischen Grundsätzen treu bleiben und uns nicht verbiegen.
Wie möchtest Du Politik machen?
„Stetig nährt sich das Eichhörnchen“ – Das gilt auch in der Politik. Wir müssen erst unsere konkreten Wahlversprechen angehen und umzusetzen und große Veränderungen Schritt für Schritt anzugehen. Damit kann man auch langfristige Erfolge sicher stellen.
Was ist für Dich ein Tabu in der Politik?
Leere Versprechungen. So etwas bringt die Politik seit jeher in Verruf und kommt doch immer ans Licht. Die Bürgerinnen und Bürger verdienen die Offenheit und Ehrlichkeit der gewählten Vertreter.
Was hat die Gernsheimer Politik in den letzten Jahren versäumt?
Gernsheim ist in den letzten Jahren immens gewachsen. Das ist grundsätzlich gut, denn so können wir dem demographischen Wandel entgegenwirken. Allerdings ist die Infrastruktur nicht genügend nachgekommen. In den sozialen Bereichen und den Freizeitmöglichkeiten ist noch Nachholbedarf. Vor allem fehlt in Gernsheim eine Begegnungsstätte für Mehrgenerationen. Ähnliche Projekte in benachbarten Ortschaften haben bereits gezeigt, wie erfolgreich Familienzentren in der Gemeinschaft aufgenommen werden.
„Gernsheim gemeinsam gestalten“, was bedeutet das für Dich?
Ausschlaggebend ist für mich das „Gemeinsam“. Das bedeutet ein Zusammenspiel zwischen den politischen Vertretern und den Bürgerinnen und Bürgern. Die Politik muss lernen zuzuhören und die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung ernst zu nehmen. Dann können wir zusammen viel erreichen.
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